VERARBEITUNGSPROZESS

 Über das Leben von einem ganz besonderen Pferd

Das irdische Leben beginnt mit der Geburt, füllt sich mit Erfahrungen, und findet den Abschluß durch den Tod! Das Ende kommt IMMER zu früh!
Du weißt es, doch willst es nicht wahr haben... und so beginne ich am Anfang:

Wie wir uns begegneten

1996 die Mutter meiner ehemals besten Schulfreundin, fuhr in einem Taxi, auf dem Schoß hatte sie eine Plastiktüte von einem Reitgeschäft. Diese Tüte bemerkte der Taxifahrer, und das Gespräch führte zu den Pferden. Der Taxifahrer erzählte, dass er eine iberische Stute hätte und sucht nach Mitbetreuung. Da kam ich, als Vorschlag, ins Gespräch. Er gab ihr seine Telefonnummer, und diese landete bei mir.
Nein, ich hatte keine Zeit, da ich ja immer ein Pflegepferd betreute, und gerade in dieser Zeit hatte ich einen Jungspund auszubilden, der ein Therapiepferd für Kinder werden sollte, also einen intensiven Fall. Höflichkeitshalber rief ich den Herrn an, um ihm abzusagen. Er ließ aber nicht so schnell locker, erzählte, dass er Bereiter sei, und seine Stute eine Menge zirzensische Lektionen beherrsche. Das hatte funktioniert, da ich stets wissbegierig bin und dachte, dass ich sicher etwas lernen könnte. So kam es zu einem ersten Treffen. Ich war begeistert von Cabezza, der traumhaft schönen Schimmelstute mit Musterwesen! Der Weg zum Stall war weit, doch fuhr ich ab und an zu ihr und traf mich auch mit Roger, dem Besitzer. Ich konnte sie ohne Sattel & Zaumzeug durchs Gelände reiten. Egal was rund herum geschah, sie gehorchte zuverlässig. Der Traum eines jeden Pferdebegeisterten.
Eines Tages fragte mich Roger, ob ich nicht ein eigenes Pferd haben möchte, und ich sagte klar, nein! Erstens wohnte ich in der Stadt und zweitens wäre das eine zu große finanzielle Belastung. 

Dann erzählte er mir, dass er einen Hengst kaufen wollte. Beim Händler verliebte er sich auf Anhieb in einen wundervollen Hengst. Der Händler sagte, das ist kein Hengst, sondern eine Stute. Hengste fallen auf Anhieb durch ihren extrem breiten und gebogenen Hals auf, was Stuten in der Regel nicht so haben. Cabezza aber hatte einen typischen Hengsthals! Natürlich nahm er sie mit. 
Einige Wochen später holte Roger den Tierarzt, weil Cabezza stets aufgebläht war, und er sich Sorgen machte. Der Tierarzt untersuchte sie und stellte die Diagnose: das sind keine Blähungen, da sitzt Einer drin!!!!
Camino, das Lusitano-Baby erblickte das Licht der Welt am 29.7.1995 


Er wurde liebevoll empfangen und von seiner Mutter & Roger aufgezogen. Mit 6 Monaten, wie üblich, wurde er von ihr getrennt, und verbrachte seine Jugend in den Französischen Vogesen auf einem kleinen Gestüt. 

Diese Geschichte erzählte mir Roger, als Camino knapp 1 ½ jährig war. Eigentlich wollte er ihn behalten, aber es war zeitlich nicht möglich, neben dem Beruf zwei Pferde zu betreuen. Somit war er also nur eine finanzielle & zeitliche Belastung. Er müsse unbedingt mal wieder zu ihm in die Vogesen fahren und wünschte sich, dass ich mitkomme, um ihn anzuschauen. Wiederwillig sagte ich zu. Sofort erzählte ich Corinne davon, sie ist so was wie eine Halbschwester zu mir und ebenfalls eine begeisterte Pferdefrau. Natürlich musste sie mitfahren. 
Es war kein schöner Tag, es war kalt und leicht nebelig, und feucht, als wir im Frühjahr 1997 in die Vogesen fuhren. Ich war unglaublich aufgeregt. Das Gestüt lag traumhaft, mitten in den Bergen, zwischen Gebirgswälder und 1000 Seen, so heißt dieses Gebiet. 



Wir wurden herzlich empfangen, aber es waren keine Pferde zu sehen! Ausgerüstet mit Karotten standen wir am Zaun vor der leeren Weide. Roger rief ganz laut nach Camino. Und da tauchte tatsächlich ein Punkt in der Ferne auf! Es erinnerte mich an Fury, die Lieblingsserie meiner Kindheit. Spannend war es, bis der Punkt sich endlich als Pferdchen entpuppte und immer näher kam. Dann stand er da! Klein und zierlich: CAMINO! Ich spürte die Seelenverbundenheit von Anfang an und wusste, wir gehören zusammen. 1 ½ Jahre war er und frisch kastriert, als ich ihn kaufte. 

Mein erstes eigenes Pferd 

Von Höhen & Tiefen 

Von da an war mein Leben ein anderes! Camino bildete das Zentrum meines Lebens. Mein Traum vom eigenen Pferd wurde erfüllt.   


Einige Monate später bekam er die erste Punktion am Vorderwurzelgelenk, da er auf einer Eisplatte ausrutschte und die Geschwulst nicht wegging. Ich hatte begleitend einen Homöopathen gefunden, der ihm Apis gegen die Schwellung gab und Silicea als Konstitutionsmittel.
Als Wesen war er rüpelhaft und eifersüchtig. Eins bis zweimal im Monat verbrachte ich am Hof ein WE, um mich mit ihm zu befassen, er verteidigte mich sehr bald vor dem Rest der Jungpferde. Ich unternahm natürlich viel mit ihm, wenn ich dort war. Ganz langsam dehnten wir unsere Spaziergänge aus, wie mit einem Hund an der langen Leine (dies hatte ich bei Hempfling abgeschaut).






Als er 2 ½ Jahre alt war. Holte ich ihn in meine Nähe nach Deutschland, in einen privaten kleinen Offenstall. Ein arabischer Hengst im gleichen Alter war noch dort. Dieser durchbrach die Abzäunung in der ersten Nacht, und hat meinen Camino kurz und klein geschlagen! Auf 3 Beinen und mit Bisswunden übersäht, fand ich ihn am ersten Morgen in der Gruppe stehend. Mir war klar, hier konnten wir nicht bleiben! 
Nach wenigen Wochen zogen wir weiter in einen Offenstall von einem Großbetrieb, ganz in der Nähe. Dort ging es relativ gut in der gemischten Altersgruppe. 




                    Zum ersten Mal auf meinem eigenen Pferd, nur kurz, für s Foto!


Doch da kam ein neues Problem! Die Fütterung! Heuallergiker in der Gruppe, darum gab es dort nur Silage (ich lehne Silage und Heulage strikte ab, da dies absolut unnatürlich ist)  und er wurde von Woche zu Woche dicker! Zwar waren Corinne oder ich täglich dort, und unternahmen Spaziergänge mit ihm, jedoch zur Fütterungszeit war ich meist nicht anwesend!

                  Wir brachten ihm die ersten zirzensischen Übungen bei




 


   Camino mein erstes eigenes Pferd, und Mousy, mein erster eigener Hund!


Er hatte auch stets (Silage)Durchfall und es wuchsen die ersten Sarkoide an den Rippen und in der Achselhöhle. Ich ließ den bekanntesten Naturheilpraktiker aus Bern kommen, der ihn austestete, und eine Leberschwäche und Dioxinvergiftung diagnostizierte. Mein Zusatzfutter befand er für gut, eiweißfreie Pellets, Kräuter und maXH hippo (http://www.maxantis.com/ ) bekam er als Ergänzung sein Leben lang. Es gab zur Behandlung Globulis und Mariendistel. Silage lehnte auch er ab, doch ich hätte ihn alternativ in eine Box geben müssen
Camino war 3 1/2 Jahre alt und seine Hufe waren auch nicht die Besten! Hufschmiede schnitten viel zu kurz, denn das Eisen müsste ja dann drauf kommen. Das Eisen ist des Schmiedes Spezialität. Camino bewegte sich jeweils kaum noch, wenn der Boden zu hart oder steinig war. Überall hieß es, weiße Hufe können auf unseren Böden nicht ohne Beschlag sein. Spezialisierte Barhufpfleger konnten ihm auch nicht richtig helfen. Damals, vor gut 15 Jahren, war das Barhufpferd ein Exot! Doch es gab einen Spezialisten, Jochen Biernat (http://difho.de/) , der bekannteste Huforthopäde in D, ließen wir kommen, damit er uns Interessierten, ein Wochenendkurs gab. Von dort an hatten wir keine Hufprobleme mehr! Auch erfuhr ich, dass die Hufe bis etwa zum 7. Lebensjahr, als 'grün' bezeichnet werden und erst dann ausgehärtet sind. Also entschied ich mich, für Camino, Hufschuhe zuzulegen. 

Etwa ein Jahr später, bekam er Fieber, Husten und begann zu lahmen. Ich fuhr mit ihm zu einem Check in die Pferdeklinik. Es wurde festgestellt, dass er eine Kehlkopfverengung habe, und eine extreme Fehlstellung mit leichter Hufbeinsenkung. Außerdem zeigte die Waage 550kg an, was etwa 100 kg zu viel wären für seine Größe!!!! Er hatte ein Stockmaß von 1,51m! Die Klinik wollte darauf bestehen, dass Camino einen Spezialbeschlag bekommen sollte, ansonsten könnte ich ihn im Alter von 6 Jahren, auf die Schlachtbank bringen!! 
Es kostete mich viel Mut, gegen diese Angstmacherei stand zu halten. Er bekam keine Eisen!
Ich entschied mich, ihn zurück in die französischen Berge zu geben, quasi zur Kur! Dort entpuppte sich seine Lahmheit, indem ein Hufabszess heraus brach! Er wurde auf Diät gesetzt, und die rasch wachsenden Sarkoide ließ ich chirurgisch entfernen, die bis heute nicht wieder kamen. Natürlich stets mit homöopathischer Unterstützung. 
Unterdessen suchte ich wieder einen neuen Stall und wurde fündig. Gleich an der französischen Grenze fand ich ein kleines Paradies. Einen Offenstall am Bachlauf. Dorthin holte ich Camino zurück und alles schien nun gut, bis auf die rasche Gewichtszunahme, die bis heute blieb.
Auch ich zog auf s Land, ganz in seine Nähe, direkt an der französischen Grenze. Ich in der Schweiz, und Camino in Frankreich, in etwa 10 Minuten Entfernung. Der selbe Bach floß auch durch meinen Garten! 


    
Er ähnelte einem Windhund, als er aus der Kur kam, aber nur für kurze Zeit!
 
Zwischen 4 & 5 begann ich ihn langsam zu reiten. Ein erstes Melanom wuchs an der Schweifrübe. Seine Ausbildung lehnte ich an die Grundsätze der akademischen Reitkunst nach Branderup, also die Gymnastizierung des Pferdes im Vordergrund, viel Bodenarbeit und kleine Entspannungsausritte.



                        

Sein Wesen entwickelte sich zur Sanftmut. Ein Schelm und Minimalist. Ein wahrer Lehrmeister mit viel Geduld und starken Nerven. Bis zu seinem 9. Lebensjahr waren wir gebisslos unterwegs. Dann kam kurzfristig ein Gebiss durch den Einfluss von Herrn Branderup, aber nur kurzfristig.

Hier ein Video von unserem Wochenendkurs bei Bent Branderup:
 


Camino war nie ein ernsthafter Arbeiter, eher ein Clown, ein Schelm, der Spaß an zirzensischen Lektionen hatte, und am liebsten alle zum Lachen brachte.


Natürlich wurde er durch meine Unwissenheit damals, gegen alles geimpft und regelmäßig entwurmt! Aber es gab sonst keine Tierärztlichen Zwischenfälle mehr.

Neuer Lebensabschnitt


2005 beschloss ich mein gesammtes Leben zu ändern. Wir siedelten gemeinsam nach Österreich, ich wollte auf dem Land leben, und zwar mit meinen Tieren, Camino noch näher bei mir haben! 


Abschied von Freunden & Famile, in Frankreich 



Nach einer extremen Odyssee in Österreich (das ist eine andere Geschichte) kaufte ich mir ein kleines Bauernhäuschen im Südburgenland, ich hatte für Camino vom ersten Tag an, ein Pflegepferd dazu genommen.
2006, in meinem neuen akribisch, selbstgebauten Stall, passierte das Unglaubliche! Camino, vermutlich rutschte er aus beim Aufstehen, und zwar zwischen dem Ausgangspfosten und dem letzten Metallsteher, klemmte er sich das Bein ein!!! 


     Ein Albtraum! Aber was du hier siehst, war schon gut am Heilen

                                                   

Gegen die Empfehlung des TA, ihn in eine Klinik zu bringen, habe ich ihn ganz alleine zu Hause, mit tatkräftiger Hilfe eines sehr lieben Freundes, gesund gepflegt. Da er das Hinterbein lange Zeit gar nicht absetzen wollte, wussten wir nicht, ob er jemals wieder richtig gehen könnte. Alleine das sauber halten und die Wunde mit Traumeelsalbe angefüllt, plus Traumeel Tabletten, ergaben nicht mal eine Narbe, sondern nur einen fellfreien Fleck! Ein halbes Jahr dauerte der Heilungsprozess! Danach konnte ich wieder ganz normal reiten!


 
 

Was ich im Zusammenleben mit ihm feststellte war, dass er offensichtlich IMMER beim Fellwechsel heftige Hustenattacken bekam. Er lebte in einem offenen Kaltstall mit viel frischer Luft, hustete auch nicht während dem Reiten, jedoch kamen diese Anfälle sehr heftig und krampfartig beim Heu frssen. Er stampft dann und flehmte! Ich verabreichte ihm in dieser Zeit stets Schüsslersalze, abwechselnd Kräuter und später MMS mit jeweils nur mäßigem Erfolg. Heu einnässen brachte auch nicht den gewünschten Effekt. 
Im Sommer war Husten nie ein Thema. Meine Pferde haben 24 Std Heu zur Verfügung, das ganze Jahr. Erst viele Jahre später, lernte ich die Wirkung von Borax kennen. Im Winter wusch ich das Heu in Boraxwasser und der Husten hörte auf!

Mein zweites eigene Pferd

2007 gab ich das Pflegepferd zurück, er hatte Camino immer aus dem Stall gebissen! 
Immer wieder durchstöberte ich Inserate. Da entdeckte ich Bonito!
Ich durfte mir einen weiteren Traum erfüllen, einen jungen Andalusier direkt aus Spanien. Danke an meine Mutter, die mich stets so gut es ihr möglich ist, unterstützt. Durch den finanziellen Zuschuß, konnte ich den schönen Jüngling tatsächlich bringen lassen!
                              
Bonito & Camino verstanden sich sofort super gut! Ich hatte dies mit klarer Bestimmtheit im Voraus gefühlt.


Camino wurde nun zum Chef! Ein ganz sanfter und gelassener Anführer für den ängstlichen und unsicheren Bonito, sie wurden zu einer Einheit.

Ein Wintervideo



Alles verlief reibungslos bis auf seine langsam wachsenden, sich stetig vermehrende Melanome. Sichtbar an der Schweifrübe und Eines an der Rippe, ein typisches Schimmel-Leiden. Aber noch nicht störend. Unser Leben verlief friedlich, ja fast paradiesisch. 
Camino war der Anziehungspunkt. Ich sagte stets, er ist eine Lebensversicherung. Wer sich vor Pferden fürchtete, dem nahm er die Ängste. Wer betrübt war, den brachte er zum Lachen, wer Probleme mit seinem Selbstwert hatte, dem schenkte er sie zurück. Er hatte eine unendliche Geduld mit Kinder & Anfänger und ignorierte alle Fehler, ohne nachtragend zu sein. Er hatte aber auch einen sturen Schädel, da kam man nur mit netten Gesten oder sanfter Bestimmtheit bei ihm durch.
Er war ein Persönlichkeitstrainer!


Er war der Liebling Aller und eroberte unzählige Herzen, bei Kinder und Erwachsenen. Sein Spieltrieb, bis zuletzt, und sein ganz eigener Humor, brachten jeden zum Lachen. Er war etwas ganz Besonderes. Ich liebe ihn über alles dafür. 

Camino beim Ballspiel, ein Video: 





Seine Lebensgeschichte zu seinem 17. Geburtstag als Video



Keine weiteren Vorfälle (also außer dem Husten und den Melanomen) bis Herbst 2014. Camino wurde von mir nie überstrapaziert. Seit ich den Hof habe, der viel Arbeitseinsatz von mir fordert, hatte ich auch nicht mehr viel Zeit übrig. 
Bonito musste geschult und eingeritten werden, das beanspruchte mich auch sehr. Wir ritten oft Spaziergänge mit Bonito an der Hand. Meine Pferde leben in einem Offenstall und haben fast 2ha Wald und Wiese zur Verfügung. Der 10 Jahre jüngere Bonito hielt, mit seinen Spielattacken, den älteren Camino stets auf Trab. Die Bilder, die ich täglich sah, faszinierten und erfreuten mich. Ich entdeckte eine neue Begeisterung, das Fotografieren.












Meine PHOTOART-Seite auf  fb

Eine Slideshow über Pferdefotografie: 

 
Eine kurze Slideshow, von einem Freund erstellt:



Im Sommer verkriechen sich die Pferde tagsüber in den Stall. Bremsen und Mücken sind am Waldrand unerträglich und da reite ich gar nicht. Die Pferde haben die Wahl, tagsüber bleiben sie im Stall und gehen erst nachts raus. Erst im Herbst geht s dann wieder los.


Irgendwie war ich körperlich nicht so fit und bestellte ausnahmsweise einen Hufpfleger. Ansonsten mache ich das ja alles alleine. Er bearbeitete auch Camino, und von dem Moment an lief er sehr schlecht! Ich dachte nicht viel dabei, nur dass er vermutlich die ungewohnte Schneidweise nicht so gut vertragen hatte. Das Horn wächst ja schnell, aber diesmal wurde daraus nichts. Camino lahmte immer schlimmer, er wollte den Stall nicht mehr verlassen. Ich versuchte ihn stets zur Bewegung zu motivieren und an manchen Tagen gelang es mir auch, ihn auf seine Lieblingsweide gegenüber der Straße zu bewegen. Doch dann stürzte er mitten auf der Straße, und ich rief einen Tierarzt. Er bekam die Diagnose, schwerste Arthrose!

Ich war verzweifelt, ein Pferd, das nicht mehr gehen konnte. Bonito war verzweifelt, sein Freund, der nicht mehr mit ihm spielen wollte! 

Durch eine fb Freundin lernte ich GabY Pock kennen  
Sie ist Tierbotschafterin. Durch sie erhielt ich von Camino den Auftrag, ein Etikett herzustellen, welches Wasser heilen und energetisieren kann!

Genaueres kannst du bei mir anfordern, oder auf der Wasserseite auf fb nachlesen.
https://www.facebook.com/groups/360691707472631/

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Er hat mir durch seine Krankheit einen Auftrag gegeben, der wichtiger nicht sein könnte!


Gemeinsam mit einer lieben Freundin verabreichten wir ihm DMSO Infusionen. Es waren etwa 5x (1l Nacl plus 110ml DMSO) wobei er die letzten 3x nicht mehr den ganzen Liter wollte, sondern bei der Hälfte, durch sein Gezappel, die Nadel raus ging, was wir so akzeptierten. Den Rest gab es oral. Wobei der Bonito voll drauf abfährt! Camino schlürfte es nur ab und zu, aber Bonito, der will alles! (er ist Allergiker und kann es wahrscheinlich gut verwenden)
Die Verbesserung war sichtbar. Er ging wieder alleine raus und bewegt sich etwas schneller. Lahmte aber beim Gehen unübersehbar.


 

Eine andere liebe Freundin spendierte ihm zwei Akupunktursitzungen. Das war das Tüpfelchen auf dem i – Camino konnte sich sensationell regenerieren und galoppierte wieder über die Weide, das war 2016   
Dr. Gaggl, Akupunktur

  

Wir begannen wieder mit Bodengymnastik

und feierten seinen 21. Geburtstag. Er war in bester Verfassung.


Später konnten wir sogar wieder gemütliche, kurze Ausritte machen & Fussball spielen.




Doch dann rutschte er vermutlich nach dem Wälzen aus und verzog sich eine Sehne am Hinterbein! Er hatte Schmerzen, beim Abstellen. Sehnengeschichten dauern lange! Und so überlastete er die Vorderbeine und die Arthrose-Geschichte kehrte zurück! Zur Regeneration legte er sich auffällig viel zum Schlafen auf den Boden. Er ging aber gerne auf die Weide und war relativ viel unterwegs. Beim Gehen konnte ich kaum eine Lahmheit wahr nehmen.

Am 10. April 2017 fand ich ihn am Morgen mit einer Kolik vor. Ich gab ihm sofort von meinen Globulis, die ich selber gegen Kolik gemixt hatte, und die schon vielen Pferden sofort helfen konnten. Er reagierte nicht darauf! Sofort ahnte ich das Schlimmste und rief den TÄ. Sie ließ uns 3 Stunden warten, bis sie kam! Camino bekam eine hohe Dosis an Medikamenten und es wurde nicht besser. Da die TÄ nicht mehr erreichbar war, rief ich einen Spezialisten und der kam sofort. Wir spülten Magen und Darm, wieder viele Medikamente und danach schien es besser zu gehen. Doch es hielt nicht lange an, da kamen die Symptome zurück. Starke Schmerzwallungen ließen ihn immer wieder zu Boden sinken. Ich marschierte mit ihm immer wieder auf die Weide und das schien ihm gut zu tun. Silvia kam dazu und wir lösten uns ab. Abends bekam er nochmals Schmerzmittel und um Mitternacht ging ich die letzte Runde mit ihm. 
Eine Vollmondnacht, wie im Bilderbuch, mild und herrlich duftend. Camino tat es gut, er trabte freiwillig und wir trabten gemeinsam nebeneinander über die Wiese. Danach war ich erschöpft und legte mich ein paar Stunden auf s Ohr. Als ich wach wurde und nach ihm sah, war er komplett am Ende – er lag am Boden krampfend. Ich rief den TA an. Er war am Operieren und konnte nicht kommen. Silvia kam dazu und als er wieder aufstand gingen wir sofort mit ihm auf die Weide. 
Wir beschlossen, den Bonito dazu zu geben und ihn frei zu lassen. Ein wunderschöner Frühlingstag, blühender Löwenzahn! Bonito trabte zu seinem Freund, holte ihn ab, und gemeinsam trabten sie die ganze Weide entlang, stolz, mit dem Wind der Freiheit in der Mähne, im Gleichschritt!


Am Ende der Strecke legte sich Camino nieder. Der Notarzt konnte ihn nur noch von den letzten Qualen erlösen. In dem winzigen Moment, wo die Seele seinen Körper verlassen hat, an seinem Lieblingsort, fühlte ich einen tiefen Frieden. Wir mussten ihn gehen lassen, unfassbar…………..

El Camino heißt der Weg und er geht seinen Weg weiter, aber er wird im Herzen immer bei uns bleiben, immer. Camino, du hinterlässt ein klaffendes Loch, einen tiefen Verlustschmerz, so wie es halt ist, wenn der Abschied von deinem besten Freund gekommen ist. Mein Leben steht Kopf! Nichts ist mehr so, wie es war. Es wird noch eine Zeit dauern, bis ich mein Leben neu beginnen kann – ein Leben ohne Camino …….


Liebe Silvia – danke für deine Unterstützung in diesen schwersten Stunden meines Lebens, und noch danach. Auch du hast leiden müssen, und hast mir doch das Unangenehmste abgenommen. Den Abtransport, der einem in dieser Härte ja nicht erspart bleibt! Ich wäre dazu nicht im Stande gewesen! Deine Worte über Camino haben mich tief berührt, danke dafür. 
https://www.koerperstimmklang.com/single-post/2017/04/12/Warte-nicht---bis-du-Zeit-hast

Viele tröstende Worte - über 100 auf fb und unzählige Emails zeigen, welch tragende Rolle er innehatte DANKE ALLEN FÜR DIESE WERTSCHÄTZUNG – CAMINO war eben mehr, als nur ein Pferd!

 Das letzte Video über sein Leben

Kommentare

  1. Ich freue mich schon sehr auf deine Tipps und Erfahrungswerte zur Pferde und Hunde Vitalität - Gesundheit. Ich durfte ja schon viel von dir lernen :-)

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